Ein sehr guter Artikel zum Thema Eingewöhnung
https://geborgen-wachsen.de/2015/05/27/eingewoehnung-was-bedeutet-das-wirklich/
Liebe Eltern!
Nach Ihrer ersten Kontaktaufnahme mit mir lade ich Sie zu einem persönlichen Kennlerngespräch zu mir nach Hause ein, allerdings ersteinmal ohne meine anderen Tageskinder.
Hier lernen wir uns kennen und Ihr Kind kann schon einmal in die neue Umgebung hineinschnuppern.
Dabei haben wir die Gelegenheit, in Ruhe alles zu besprechen. Ich berichte Ihnen von meinem Tagesablauf, wir besprechen wichtige vertragliche Regelungen, die Kosten und ich beantworte Ihnen gerne noch offene Fragen.
Mir ist wichtig, dass sie mir Ihr Kind nur in Betreuung geben, wenn Sie Vertrauen zu mir gefasst haben und Sie sich mit dem Gedanken auch tatsächlich angefreundet haben, Ihr Kind in Fremdbetreuung zu geben.
Wenn dem nämlich nicht so ist, wird Ihr Kind Ihre Unsicherheit, Ihr Unbehagen spüren und Ihr Kind sich dann nur schwer von Ihnen lösen.
Haben Sie sich für mich entschieden, dann können wir nach Vertragsabschluß mit der Eingewöhnung beginnen.
In den ersten Tagen kommen Sie, immer zur selben Zeit, mit Ihrem Kind gemeinsam für ca. eine Stunde zu mir. Ich beobachte Ihr Kind und starte eine erste zarte Kontaktaufnahme.
Ihr Kind hat noch Ihre volle Aufmerksamkeit. Sie sollen Ihr Kind nicht dazu drängen sich von Ihnen zu entfernen, aber es auch nicht permanent bespielen.
Nimmt Ihr Kind Kontakt mit mir auf, sollten Sie es auch nicht abhalten.
Langsam gehe ich auf Ihr Kind zu und versuche es in das Tagesgeschehen miteinzubeziehen. Sie bleiben anfangs noch da, aber halten sich im Hintergrund, gehen anfangs in einen anderen Raum danach, ca. am vierten- fünften Tag, kurz vor die Türe und je nachdem wie sich Ihr Kind verhält können wir weiter vorgehen.
Reagiert Ihr Kind positiv kommen Sie nach ein paar Minuten wieder zurück.
Sollte Ihr Kind weinen, sich noch nicht von mir trösten lassen, rufe ich Sie natürlich sofort wieder herein und wir starten erst später einen erneuten Trennungsversuch.
Gerade in der Eingewöhnung kommt es vor, dass Ihr Kind sich nicht sofort von mir trösten lässt, es mich anfangs wegstößt und meine Nähe nicht mag. Das Vertrauen muss erst zu 100 % gegeben sein um so einen intensiven Moment der Trauer oder auch Wut oder Angst mit mir teilen zu können. Erst dann wird sich das Kind auch gerne von mir trösten lassen bzw. bei mir Trost und Halt suchen.
Haben jedoch die ersten Minuten der Trennung problemlos funktioniert folgen langsam steigend weitere Trennungsversuche. Sie verabschieden sich immer kurz von Ihrem Kind und entfernen sich erst 15,30 Minuten, 1 Stunde usw... bis Ihr Kind schließlich nun einen ganzen Vormittag kommt. Anfangs noch ohne Mittagessen, danach zum Mittagessen. In der Regel versuchen wir den Mittagsschlaf erst, wenn das erste Monat problemlos funktioniert und Ihr Kind nun am Alltag mit all unseren Vorhaben teilnimmt und unseren Ablauf kennt.
Mittlerweile sollte ich und die Umgebung Ihrem Kind vertraut sein und es sollte sich von mir anziehen, wickeln, trösten etc. lassen.
Ich sehe die Eingewöhnung als abgeschlossen an, wenn Ihr Kind damit kein Problem mehr hat und mich als Bezugsperson akzeptiert hat und sich auch von mir trösten und zum Mittagsschlaf hinlegen lässt, wenn es weiß, dass es sich auf mich verlassen kann, weiß, dass ich es beschütze und mit mir spielt und lacht.
Damit Ihrem Kind die Trennung von Ihnen und die Eingewöhnung leichter fallen bitte ich Sie, Ihrem Kind etwas Vertrautes, sei es ein Kuscheltier oder Tuch, den Schnuller oder Ähnliches mitzugeben!
Es ist sehr wichtig, dass Sie sich beim Verlassen der Wohnung immer kurz von Ihrem Kind verabschieden!
Was mir persönlich auch sehr wichtig ist, sind Informationen über Eigenheiten, Lieblingssachen aber auch Abneigungen, die Ihr Kind hat.
Denn jedes Kind ist anders!
Es wäre hilfreich zu wissen, mit welchem Spielzeug ihr Kind gerne spielt, um gegebenenfalls passende Spielangebote zu setzten, es ist gut zu wissen wenn Ihr Kind vielleicht einen Kosenamen für den Schnuller hat und ich diesen weiß, wirkt das auch sehr vertrauensfördernd auf Ihr Kind.
Aber auch über Ängste muss ich bescheid wissen, denn ich möchte das Vertrauen nicht sofort zerstören wenn ich z.B. ein Stoffkrokodil zur Hand nehme, aber das Kind große Angst vor Krokodilen hat.